Justine Pust alias Justine the reading mermaid ist Autorin und Bloggerin. Sie hat mit uns über das Thema Marketing für Autor:innen gesprochen.
Bloggerin und Autorin: Was machst du lieber – Schreiben oder Lesen?
Das ist die schlimmste Frage, die man mir stellen kann! Beides gleich. Es kommt immer auf die Phase an. Ich schreibe genauso gern, wie ich lese, sonst würde ich das nicht so durchziehen können, wie ich es aktuell mache. Worte sind mein Leben, in jeder Lebenslage.
Warum hast du angefangen, die Bücher, die du liest, zu teilen?
Ich bin zuerst mit dem Schreiben in die Öffentlichkeit gegangen und habe dann gemerkt, dass ich nicht schnell genug schreibe und immer viel Luft zwischen den Büchern ist. Ich lese aber gefühlt 300 Bücher im Jahr, und dachte, ich kann zeigen, was ich lese, mich darüber austauschen und das war dann ein Selbstläufer.
Inzwischen ist es so, dass ich mich einfach gern in der Buchblase bewege. Und ich möchte, dass die Bücher, die ich gut finde, andere auch gut finden. Das ist eine Wechselwirkung.
Wann hast du mit dem Schreiben angefangen?
Ich bin eine von denen, die schon immer geschrieben haben. Ich habe aber sehr spät damit angefangen, auch zu veröffentlichen. Das war für mich ein bisschen, wie nackig am Hauptbahnhof stehen und allen zeigen, was ich da eigentlich in meinem stillen Kämmerlein mache. Das hat mich sehr verängstigt und tut es auch immer noch. Ich habe sehr lange mit mir gehadert, in die Öffentlichkeit zu gehen.
Was macht für dich den Reiz an Instagram aus?
Zum einen betrachte ich gern schöne Dinge. Schöne Menschen, schöne Bilder, schöne Bücher, schöne Cover, schöne Deko. Schönes Alles. Ich mag bei Instagram außerdem, dass es im Gegensatz zu Twitter ein bisschen mehr Sprache zulässt. Außerdem kann man auf Instagram sehr schnell sehr viele Kontakte knüpfen. Da entstehen schöne Kontakte und Freundschaften. Das ist nicht nur „ich zeig dein Buch, du zeigst mein Buch“. Es ist sehr persönlich. Zumindest ist das meine Erfahrung.
Wie kam es zum Autor_innensonntag?
Die Frage wird immer gestellt und es tut leid, das sagen zu müssen, aber es war nicht geplant. Es war ein Selbstläufer. Ich war erst als Bloggerin aktiv auf Instagram und habe dann mein erstes Buch veröffentlicht und stand ein bisschen hilflos da, weil ich gemerkt habe dass ich das Autorendasein auch irgendwie zeigen will. Aber konnte nicht jeden Tag meinen Klappentext posten und mein Cover in die Kamera halten. Also muss ich mir etwas ausdenken.
Ich habe den Autor_innensonntag erst nur für mich angefangen und dann gemerkt: Ich habe von den Themen überhaupt keine Ahnung, ich glaube ich brauche Hilfe. Wir haben dann eine kleine Gruppe gegründet. Die Gruppe ist inzwischen ein bisschen größer und ich bin quasi die Frontfrau. Wir tauschen uns erstmal intern aus, geben dann die Themen raus und dann können alle mitreden. So ist das entstanden. Das ist sehr schnell sehr viel größer geworden, als ich je gedacht hätte. Eigentlich hatte ich gedacht das interessiert doch keinen und zwei Jahre später sitze ich hier.
Mehr von Justine und zum Thema Wie viel Marketing muss ich als Autor eigentlich machen gibt es im Podcast zum Thema "Manche Dinge gehören nicht ins Internet - Wie sinnvoll ist Marketing?"
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