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Botschaft vor Handlung - Die Mitternachtsbibliothek (Matt Haig)



Als Autor:innen lieben wir Bücher über Bücher und deswegen ist es auch kein Wunder, dass ein Buch mit dem Titel Die Mitternachtsbibliothek auf dem SuB mehrerer Zeilenschlinger liegt.


Der Weg ins Jenseits führt durch eine Bibliothek


In der Geschichte von Matt Haig geht es um Nora, deren Leben nicht so verläuft, wie sie es sich wünscht. Verpasste Chancen, ungenutzte Gelegenheiten, falsche Entscheidungen – die Liste der Dinge, die sie bereut ist lang. Also beschließt sie an einem besonders tristen Tag, sich das Leben zu nehmen.


Ganz so einfach ist das allerdings nicht, auf dem Weg ins Jenseits muss sie die Mitternachtsbibliothek passieren, eine Bibliothek, die all die Leben beherbergt, die Nora hätte führen können, wenn sie andere Entscheidungen getroffen hätte. Mithilfe der Bibliothekarin probiert Nora verschiedene Leben an.



Es geht um die Botschaft


Die Geschichte ist sehr geradlinig, es gibt keine größeren Überraschungen oder Spannungsmomente. Aber darum geht es auch gar nicht. Die Mitternachtsbibliothek gehört zu den Büchern, bei denen die Botschaft klar im Vordergrund steht. Und die ist hier sehr eindeutig: Alle Entscheidungen, die wir treffen, machen uns zu dem Menschen, der wir sind. Und wir haben nur dieses eine Leben.


Die Geschichte regt dazu an, über sich selbst nachzudenken: Bin ich glücklich mit meinem Leben? Was will ich anders machen? Was ist schon gut? Darin liegt die Stärke des Buches – nicht in raffinierten Plot-Twists oder innovativen Dialogen. Und das wiederum wirft Fragen für die eigene Geschichte auf: Was will ich sagen? Welche Aussage will ich meinen Leser:innen mitgeben? Welches Gefühl will ich vermitteln?


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