Es gibt zwei grundsätzliche Arten, eine neue Welt zu erschaffen. Hier erklären wir, den Unterschied zwischen hartem und soften Worldbuilding.
Hard Worldbuilding
Es ist die bekanntere Form des Weltenbaus.
Hier wird eine Welt mit einer eigenen Logik erschaffen, die so umfassend und glaubhaft ist wie eine tatsächliche Welt.
Es gibt konkrete und konsequenete Regeln, die durchgängig eingehalten werden. Es wird eine Welt erschaffen, die in sich realistisch ist.
Es wird den Lesern und Leserinnen diktiert, in welche Welt sie eintauchen.
Das bekannteste Beispiel ist J. R. R. Tolkien mit Mittelerde.
Soft Worldbuilding
Es ist ein ganz anderer Ansatz und die Autoren haben hier andere Anforderungen an ihre Welt.
Es gibt viel Unbekanntes. Es ist eine flexible Gestaltung. Die Welt wird vor allem durch ihre Andersartigkeit spannend. Hier muss man nicht alles verstehen oder erklären.
Das funktioniert zum Beispiel in Geschichten, die aus der Perspektive eines Kindes in eine fremde Welt eintauchen. Schließlich ist für das Kind einiges überwältigend, anders und nicht zu erklären.
Beim Worldbuilding geht es nicht nur darum, dass die Lesenden die Welt verstehen.
Die Welt ist eigentlich nur ein Hilfsmittel, um eine Atmosphäre zu erschaffen, einen Ton zu setzen, eine Stimmung zu erzeugen.
Die Lesenden haben viel Freiheit, die Lücken selbst mit Kreativität zu füllen.
Ein Beispiel: J. K. Rowling mit der Welt von Harry Potter
Die Welt wächst hier erst mit den Teilen. Es werden viele Leerzeichen gelassen, die sich erst nach und nach füllen. Auch um die Entwicklung des Charakters zu unterstreichen.
Quelle: Tim Hickson
Comments