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  • AutorenbildJohanna Hegermann

Wort der Woche 002: Fisimatenten



"etwas, was unnötigerweise etwas anderes behindert, verzögert;"


Im Norden Deutschlands ist das Wort "Fisimatenten" im allgemeinen Sprachgebrauch zu finden. Doch gerade die obige Erklärung im Duden trifft nicht ganz den Kern des Wortes im Alltag.


"Mach mal keine Fisimatenten!", sagen noch heute die Eltern zu ihren Kindern. Schön, wenn wir dieses Wort jetzt mit einer anderen Wortschönheit erklären würden. Denn Fisimatenten sind eigentlich nichts anderes als Sperenzchen. Also: Mach keinen Mist, keine Faxen, keinen Unsinn etc.


Erklärungsversuche


Die Herkunft dieses Wortes ist nicht verbürgt, doch es gibt verschiedene Erklärvarianten. Zum einen soll es bereits aus dem 16. Jahrhundert stammen.


Dann sollen es wiederum die Hugenotten im späten 17. Jahrhundert neben Kinkerlitzchen, Klamauk oder Bredouille nach Berlin und Norddeutschland gebracht haben.


Auch eine Mär aus dem Deutsch-Französischen Krieg (1870 / 1871) hält sich hartnäckig. Demnach luden die französischen Soldaten junge Damen mit den Worten "Visite ma teste" ("Besuche mein Zelt") zu sich. Die Eltern haben ihre Töchter daraufhin angehalten, dies nicht zu machen. Eben: "Mach keine Fisimatenten."

Eine andere Erklärung sei gewesen, dass sie gegenüber den Wachposten die Ausrede nannten: "Je visite ma tante" ("Ich besuche meine Tante").



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