Das Wort Fingerwald steht für nichts anderes, als sich die Haare zu raufen. Im Grimmsche Wörterbuch wurde es so beschrieben: "Weil die raufenden Finger ins Haar greifen, das Haar ist ihr Wald, in den sie geh'n, Haar steht oft für Wald."
Dazu wird ein Gedicht zitiert:
da klatscht, da kümmert sich das alte trödelweib in jeder rockenzunft um alle spindelgrillen, da sucht er unter lichts der köchin zeitvertreib, da holt er Hsen aus, da forscht er von Sybillen .., wie oft sich frau und mensch bei dem begräbnis raufen, und Fritz und Florida nach fingerwalde laufen. - Günther 501.
Zunächst wurde hier vermutet, dass es sich bei "Fingerwalde" um einen Ortsnamen handelt, doch das Gedicht spielt in Schweidnitz und dort gab es keinen solchen Ort in der Nähe.
Quelle: Grimmsches Wörterbuch
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